Der Kampf um die Trasse

Seit September 2019 war der Dannenröder Wald zwischen Stadtallendorf und Dannerod besetzt. Klimaaktivist:innen wollten mit Baumhäusern und anderen Konstruktionen die Rodung einer Trasse durch den alten Mischwald im Trinkwasserschutzgebiet verhindern oder zumindest verzögern. Die Rodung einer Trasse durch die Waldgebiete südlich von Kassel ist für den geplanten Ausbau der Autobahn A49 notwendig. Bislang endet die A49 südlich von Kassel in Neuental. Von dort soll sie als Bestandteil des transeuropäischen Verkehrswegenetzes bis 2024 zur A5 am Ohmtal-Dreieck verlängert werden. Widerstand gegen den Ausbau gibt es bereits seit den 80er Jahren, als die Pläne für den Ausbau enstanden.

Im Oktober 2020 begannen die Rodungs- und Räumungsarbeiten im Herrenwald und Maulbacher Wald. Seit dem 10. November 2020 wird auch die Kernbesetzung im Dannenröder Wald geräumt. Dabei gibt es Widerstand in Form von Lock-Ons oder Aktionen im Wald. Das Logistikzentrum der Polizei am südlichen Rand des Waldes wächst dabei immer weiter in die Schneise hinein und beleuchtet großflächig die Umgebung.

Gemeinsam mit Sitara Thalia Ambrosio habe ich außerdem ein Fotobuch über die Besetzung und Räumung im Dannenröder Wald gemacht. Auf 64 Seiten erzählen wir die Geschichte der Besetzung in Form einer Fotoreportage. Hier gibt es eine digitale Onlineversion des Buches.